Das Greentech Festival in Berlin bietet Besucher*innen die Möglichkeit, grüne Technologien zu entdecken, die Nachhaltigkeit auf innovative Weise umsetzen. Wir waren zu Besuch auf der Ausstellung, um euch die spannendsten Food-Trends von morgen präsentieren zu können. Dabei begegnet sind uns Stangeneier, Nüsse, die aus Automaten kommen und eine Menge Ideen, die das Potenzial haben, unsere Zukunft zu verändern – und zu verbessern.
Das Greentech Festival bietet mit über 190 Aussteller*innen aus 20 Ländern ein Konzept, das Besucher*innen befähigt, an spannenden Reden, einer umfangreichen Ausstellung und einer Gala-Preisverleihung teilzunehmen. Online an 365 Tagen im Jahr und an 2 Tagen vor Ort am ehemaligen Flughafen Berlin Tegel schafft das Greentech Festival einen Raum für Menschen, Unternehmen und Organisationen, ihre grünen Technologien für eine bessere Welt vorzustellen. Besonders der Bereich der Mobilität war stark vertreten – von Zugwaggons, die aussehen wie Raumschiffe oder Autos mit integriertem Sofa – natürlich mit Strom betrieben – bis hin zu grünen Food-Trends war alles dabei. Letzteres interessiert uns natürlich besonders – und wie das unsere Zukunft verändern kann, erforschen wir gemeinsam in den nächsten Abschnitten.
Lebensmittel ohne Kleingedrucktes – das klingt schonmal ziemlich erleichternd. Genau das ist der Anspruch von supernutural: Mit ihrem 100 % natürlichen und wirklich leckeren Nussmus aus einer Maschine, die ein bisschen an ein Raumschiff erinnert, will die Marke Menschen aus ihrer Komfortzone holen und sie davon abbringen, industriell hergestellte Aufstriche aus dem Supermarktregal mitzunehmen.
supernutural vertreibt ihre Maschinen im B2B-Bereich, sie ist also eher etwas für die Kantine oder Teamküche. Trotzdem gefällt uns das Konzept, Nüsse (die übrigens auch mit Schokoladen und/oder gefriergetrockneten Früchten kombiniert werden können) ganz ohne Palmfett, Zucker und unnötige Zusatzstoffe in einer Maschine zu Nussmus zu pressen so gut, dass es hier nicht fehlen darf. Probiert haben wir den Energie-Booster natürlich auch und sagen: Können wir uns diese Maschine bitte auch besorgen, liebes Kitchen Stories-Team?
Der Markt für Ei-Alternativen boomt, und deshalb haben wir uns am meisten darauf gefreut: Das vegane Ei von Veganz – aber wie soll das gehen? Ganz einfach, wie uns die Foodmarke gezeigt hat. Die erste vegane Supermarktkette Europas kündigt den Verkaufsstart im Einzelhandel und in der Gastronomie ihres veganen Stangeneis auf Mandelbasis in diesem Jahr an. Warum Stangenei? Weil es ganz praktisch als Rolle – außen weiß, innen gelb – verkauft wird. So können die Scheibchen direkt abgeschnitten werden.
Veganz verfolgt den Ansatz, allen Menschen Zugang zu pflanzenbasierten Nahrungsmitteln zu ermöglichen, um den Konsum tierischer Produkte für einen rücksichtsvolleren Umgang mit unserer Umwelt zu reduzieren. Aufgrund der pflanzlichen Zutaten ist das Stangenei sogar deutlich cholesterinarmer als ein Hühnerei.
Wie schmeckt das Ei denn nun? Definitiv nach Ei, aber anders. Wer eine exakte Kopie des bekannten, hartgekochten Hühnereis erwartet, wird erstmal überrascht sein: Der Geschmack ist gut und erinnert stark an das Original, die Konsistenz ist jedoch weniger fest und ein wenig zu luftig. Trotzdem: Es ist erstaunlich, was heutzutage alles möglich ist – und es stellt zweifellos eine gute, vegane Alternative zum klassischen Ei dar.
Ein Geschenk für die Umwelt: beeskin sorgt mit ihren selbstklebenden Bienenwachstüchern in vielen verschiedenen Motiven und Größen für eine nachhaltige Alternative zu (Mikro-) Plastik. Durch die verwendeten Rohstoffe bleiben Lebensmittel laut Hersteller sogar länger frisch, als wären sie in Frischhaltefolie gewickelt. Die Tücher können bis zu einem Jahr verwendet und danach einfach unkompliziert auf dem Kompost entsorgt oder als natürlicher Feueranzünder verwendet werden. Über den Nachhaltigkeits-Aspekt hinaus setzt sich beeskin für viele Umweltprojekte ein – beispielsweise werden für jeden Baum, der für die Papierherstellung gefällt wird, drei weitere Bäume gepflanzt.
Flaschen mit Drehverschluss sind natürlich keine Neuheit – Flaschen mit Bleibt-dran-Verschluss dagegen schon. Vöslauer hat im Frühjahr 2021 als erste Marke im deutschsprachigen Raum eine Maßnahme umgesetzt, die ab 2024 als EU-Richtlinie für alle geltend ist: Verschlüsse von Getränkeverpackungen müssen demnach auch nach dem Öffnen direkt mit der Flasche verbunden bleiben.
Bereits heute kommt der Deckel auf allen Vöslauer 4 x 1 Liter-Gebinden in Österreich und Deutschland zum Einsatz. Er ist damit direkt an den Flaschen, die seit 2018 ohnehin bereits aus 100 % recyceltem Material bestehen, befestigt. So werden Plastikabfälle eingedämmt und unnötige Umweltverschmutzung verhindert.
Das Angebot für nachhaltige Produkte im Food-Bereich wächst und wächst – und hat großes Potenzial, eine Vielzahl von Menschen zu erreichen und damit mehr Umweltbewusstsein in den Alltag zu bringen.
Besonders fällt dabei auf, wie massentauglich die Ideen bereits sind. Das Stangenei zeigt, dass sich die grünen Alternativen immer näher an die Originale herantasten, von denen wir vielleicht dachten, dass sie niemals zu ersetzen wären. Aber es ist möglich – und dabei müssen wir noch nicht einmal auf alte Gewohnheiten verzichten. Und wenn doch manchmal: Der Umwelt zuliebe, sehr gern!