Was wird die Marketingbranche im Jahr 2023 bewegen? Und was sind die neuen, spannenden Werbeumfelder fürs kommende Jahr? Die Antworten auf diese Fragen (und viele mehr) gibt es einmal im Monat in unserem Brotzeit-Interview, dem Business-Fragebogen von Kitchen Stories.
Beim Blick auf das Jahr 2023 fällt mir eine Unterscheidung nach Branche oder Berufsfeld eher schwer. Uns alle wird in 2023 weiterhin der Krieg in der Ukraine beschäftigen. Die politische und damit verbundene wirtschaftliche Unsicherheit führen zu einem weiterhin negativen Konsumklima in Deutschland. Auch der Auftragseingang in der Industrie macht aktuell wenig Hoffnung auf einen schnellen Aufschwung. Aber: die Omnicom Media Group Germany als auch ich persönlich sehen 2023 und der Zukunft positiv entgegen. Die Energiepreise sind nicht so deutlich gestiegen wie befürchtet und die Wirtschaftsforschungsinstitute veröffentlichen mit leichten Wachstumsprognosen. Also, Chancen satt.
Eine weitere „Lemon“ ist der erschreckend schnell fortschreitende Klimawandel. Immer deutlicher wird die Fragilität unsere Welt und der Druck von Konsumenten auf die Unternehmen steigt, aktiv gegen Klimaerwärmung und Ausbeutung der Natur vorzugehen. Transparenz, echter Umweltschutz und eine klare Haltung werden hier über Akzeptanz und Ablehnung entscheiden. Das Lieferkettengesetz wird hier einen positiven Beitrag leisten.
Zu guter Letzt sehe ich den großen Wunsch der Menschen, nach Covid wieder rauszugehen. Menschliche Kontakte, Reisen, Freiheit, Selbstbestimmung und Nähe beschäftigen Verbraucher. Hierauf sollten Marken in ihren Botschaften abzielen. Relevante Geschichten von Marken, die zu den Bedürfnissen der Menschen passen, dadurch lassen sich positive Impulse setzen.
Neben den konkreten Kundenherausforderungen im Tagesgeschäft treibt Agenturen auch in 2023 das Bestreben an, durch Technologieführerschaft, Innovationen und die besten Talente ein effizientes, skalierbares, jedoch gleichzeitig maßgeschneidertes Serviceangebot zu gewährleisten.
Du sprichst mir aus der Seele. Die Haltung der Omnicom Media Group Germany hinsichtlich Medienvielfalt ist eindeutig. Wir fordern und fördern eine qualitativ hochwertige, neutrale und transparente Medienlandschaft in Deutschland. Marken sollen sichere Umfelder nutzen können, um ihre Zielgruppe effizient und effektiv zu erreichen. Wir analysieren sehr genau, auf welchen Kanälen sich die jeweiligen Segmente aufhalten und ansprechen lassen - und auf welchen nicht. Contentmarketing sowie innovative Wege gehören hier selbstverständlich dazu. Nicht als Selbstzweck, sondern dann, wenn sich eine passende und relevante Geschichte erzählen lässt, die für den Konsumenten interessant ist und dabei die Botschaft der Marke transportiert.
Mit unseren Spezialagenturen OMG FUSE, mit Schwerpunkt auf popkulturelles Relevanzmarketing sowie OMD Create, mit Schwerpunkt auf „Impactful Stories“ widmen wir uns sehr konkret der individuellen, brandsafen und spannenden Markeninszenierung.
Persönlich sehe ich die Möglichkeiten im Sport-Marketing als sehr attraktiv für Marken an. Sport bietet ein emotionales & attraktives Umfeld, erreicht verschiedene (auch spitze) Zielgruppen und lässt sich vielseitig aktivieren.
Hier würde ich zu 100 % zustimmen. Die „Werbelandschaft“ besteht aus vielen Disziplinen. Gewinnen wird das Angebot, welches diese Disziplinen am besten integriert und zu einem Gesamtangebot vereinen kann. Hierzu zählen sowohl interne Kompetenzen als auch das Zusammenspiel mit externen Partnern. Unsere Kunden wählen ihre Dienstleister schon lange nicht mehr aufgrund von Größe und Renommee. Es setzt sich der Partner durch, der Werbetreibende maßgeschneidert bei der Transformation und Bewältigung der Herausforderungen unterstützen kann. Dies funktioniert skalierbar nur agnostisch und bei bestmöglicher Collaboration.
Ich arbeite in einem Umfeld, das sich täglich spürbar weiterentwickelt. Disruption everywhere. Im Konsumentenverhalten, in der Fragmentierung der Medienlandschaft sowie in technischen Weiterentwicklungen. In meinen Gesprächen mit Kunden und potenziellen Neukunden erlebe ich, dass es bei diesem Tempo zu vielen Fragen kommt. Hier möchte ich als kompetenter Ansprechpartner wahrgenommen werden. Dies funktioniert nur, wenn ich mich mit den Innovationen aktiv auseinandersetze. Diesen Drang erlebe ich übrigens auch bei all unseren Mitarbeitenden in der Omnicom Media Group Germany. Jeder möchte up to date bleiben. Wir stellen laufend neue Kompetenzen, insbesondere im digitalen Bereich, ein und wachsen stark. Jeder Stillstand fühlt sich direkt an wie 3 Schritte zurück. Und Rückschritt fühlt sich nicht gut an. Das motiviert mich sehr, täglich am Ball zu bleiben.
Das Gleiche gilt übrigens auch für mein Privatleben. Wenn ich erlebe, mit welchem Speed meine Söhne neue Dinge lernen, bin ich ganz schnell abgehängt, wenn ich nicht am Ball bleibe. Zuletzt habe ich das beim Skifahren gemerkt.
Wow, das ist eine interessante Frage. Eine Frage, über die ich lange nachgedacht habe. „Das allerbeste Essen auf der Welt“... da kommen mir viele Erinnerungen. In meinem bisherigen Leben durfte ich schon viele traditionelle, ausgefallene, exotische, hausgemachte und wirklich leckere Speisen essen. Zuletzt war es der herausragende Kaiserschmarrn in der Gampe Thaya (Österreich).
Auf der kulinarischen Reise meines Lebens kam mir neben vielen Geschmacks-Highlights vor allem eine Erkenntnis. Ich bin unendlich dankbar, zu den wenigen privilegierten Menschen auf dieser Erde zu gehören, die sich über diese Fragestellung Gedanken machen dürfen. Bei so viel Armut, Hunger und Ungerechtigkeit auf der Welt ein Status, der nicht selbstverständlich ist.
An dieser Stelle möchte ich mich sehr herzlich für die Einladung zu der gemeinsamen Brotzeit bedanken. Was ihr mit Kitchen Stories in so kurzer Zeit erreicht habt, ist beeindruckend. Viel Erfolg weiterhin auf eurem Weg - gerne auch mit spannenden gemeinsamen Cases mit Kunden der Omnicom Media Group.
Vielen Dank für das Interview.