Wie gelingt es Viva con Agua auch umtriebige Zielgruppen zu erreichen? Und was ist der beste Koch-Ratschlag, den du je erhalten hast? Die Antworten auf diese Fragen (und viele mehr) gibt es einmal im Monat in der Stories+ Brotzeit, dem Business-Fragebogen von Kitchen Stories.
Freude und Verbindung: Wir zeigen, dass Engagement Spaß macht und sich Menschen auch positiv für vermeintlich schwere Themen wie den weltweit mangelnden Zugang zu sauberem Trinkwasser einsetzen können.
Sport, Musik und Kunst: Auf Festivals Spenden für sauberes Trinkwasser generieren – das geht mit Viva con Agua. Ein Kunst- und Kulturfestival im Stadion des FC St. Pauli veranstalten – können wir auch. Wir nutzen diese drei universellen Sprachen, um positive Verbindungen herzustellen und wichtige Messages zu transportieren. Das unterstützen zum Glück viele junge Menschen und auch viele bekannte Musiker*innen, Sportler*innen und Künstler*innen.
Klarer Purpose und Transparenz: Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist ein Menschenrecht und die Grundlage für so viele wichtige Dinge, wie z.B. Gesundheit, Bildung und sogar politische Teilhabe. Unser Ziel ist es, dass alle Menschen diesen Zugang erhalten und dafür setzen wir auf innovative Techniken und ganzheitlich nachhaltige Designs bei unseren Wasserprojekten. Zudem sind wir als gemeinnütziger Verein maximal transparent unterwegs. Das schafft Vertrauen und Bindung.
Marketing in der Gemeinnützigkeit heißt in der Regel, dass es keine großen Budgets gibt. Daher basiert unsere Arbeit auch darauf Verbindungen herzustellen und zu pflegen. Nach dem Motto „Konkurrenz ist 80er” freuen wir uns, wenn z.B. Fritz Kola am Weltwassertag unsere Mineralwasserflasche auf ihren Kanälen bewirbt oder der WWF uns zum Charity Gaming auf Twitch einlädt.
Gute Verbindungen ermöglichen uns relevante Reichweiten ohne riesige Budgets und helfen unseren Good Cause zu streuen. Außerdem ist der regelmäßige Austausch mit anderen Brands fester Bestandteil unserer Arbeit. D.h. ich empfehle über den Tellerrand zu schauen und keine Angst vor der Konkurrenz zu haben.
Eure Ergänzung passt tatsächlich gut zu unseren drei universellen Sprachen. Denn alle vier verbinden Menschen auch ohne Sprache. Eine Gitarre, eine Spraydose oder ein Fußball überwinden problemlos jede Sprachbarriere und ermöglichen eine kulturelle Verbindung mit ganz viel Freude. Das Gleiche kann für das Essen gelten.
In unseren Projekten ermöglichen die universellen Sprachen zudem die niedrigschwellige Vermittlung von Wissen zu Hygiene und sauberem Trinkwasser – das nennen wir UL4BC – Universal Languages for Behaviour Change.
489 Millionen Menschen fehlt weltweit der Zugang zu jeglicher Trinkwasserinfrastruktur. Gemeinsam mit der noch viel öfter mangelnden sanitären Grundversorgung ist dieser Zustand die Quelle für sehr viel Leid und Ungleichheit. Aber diese Situation ist änderbar und wahrscheinlich wäre das mein erster Schritt von vielen auf dem Weg zu einer fairen und nachhaltigen Welt.
Ich koche tatsächlich sehr gerne – auch wenn die Varianz aktuell ein bisschen zu wünschen übriglässt – kann mich aber nicht wirklich an einen speziellen Ratschlag erinnern. Stattdessen kann ich euch aber einen kulinarischen Tipp von meinen Reisen mit Viva con Agua mitgeben: Vegetarische nepalesische Momos sind ein absoluter Traum.