Wie kann der Spagat zwischen Profit und Social Responsibility gelingen? Und wie wird man zu einer echten Love Brand? Die Antworten auf diese Fragen (und viele mehr) gibt es einmal im Monat im Brotzeit-Interview, dem Business-Fragebogen von Kitchen Stories.
Gesunde Ernährung ab Kindesalter: Also ganz wichtig ist es für uns, dass sich Kinder gesund ernähren. In der Kindheit wird das Fundament für die lebenslange Ernährungsgewohnheit gelegt. Und eine gesunde Ernährung trägt zu einer besseren Lebensqualität bei. Covid hat uns da in die Karten gespielt, denn die Menschen ernähren sich seitdem vermehrt gesünder, um sich zu schützen.
Lebensmittelpreise sind häufig zu günstig: Obst und Gemüse sind mit die besten Lebensmittel und in der Produktion viel umweltschonender als Fleisch oder viele verarbeitete Lebensmittel. Meiner Ansicht nach ist es generell zu günstig. Es steckt ein sehr großer Aufwand hinter dem Obst- und Gemüse-Anbau und ist viel Handarbeit. Das erfordert viel traditionsreiches sowie modernes Know-how und wird nur durch die Leidenschaft vieler Menschen möglich gemacht. Eine Ananas zum Beispiel reift 12 - 14 Monate(!) und wird in dieser Zeit kontinuierlich gehegt und gepflegt. Dann muss sie mit einer ausgeklügelten Frische-Logistik hierher gebracht werden, damit sie bei Konsument*innen ideal reif auf dem Teller liegt. Wenn ich dann im Handzettel eine Ananas aus Costa Rica für 1,49 Euro das Kilo sehe oder - schlimmer noch - Bananen für 0,88 Cent das Kilo, dann fehlt mir da die Wertschätzung für diese köstlichen Früchte und die Arbeit vieler engagierter Menschen dahinter.
Lebensmittelverpackungen kritisch hinterfragen? Ja, aber: Es wird viel über Plastik-Reduzierung bei Obst- & Gemüse-Verpackungen gesprochen. Auch wir arbeiten natürlich seit vielen Jahren kontinuierlich daran und konnten in den vergangenen Jahren schon hunderte Tonnen von Plastik sparen. Zumal wir auch 66% unserer Früchte unverpackt verkaufen. Allerdings ist Plastik das Material, das Obst & Gemüse am besten frisch hält und so hilft, Food Waste zu vermeiden. Ich sehe auch viele andere Produktsegmente, wo man Plastik bei der Verpackung wirklich vermeiden könnte. Ich wundere mich immer, warum da nicht so eine intensive Diskussion um Plastik-Reduzierung geführt wird…
Eine Marke muss seine Konsument*innen verstehen und das Kind in ihnen ansprechen. Eine Marke muss sympathisch sein, Vertrauen schaffen und einen emotionalen Mehrwert bieten. Rationale Produkt-Vorteile sind letztlich austauschbar. Wenn wir Konsument*innen fragen, was sie mit SanLucar verbinden, kommt oft: Palmen, Sonne, Strand, Meer, Urlaub. Das macht mich glücklich, denn Urlaub ist die beste Zeit des Jahres, die man mit seinen Lieblings-Menschen verbringt. Und SanLucar verbreitet dieses entspannte, sorgenfreie Urlaubsgefühl. Einen schöneren emotionalen Mehrwert kann es für eine Marke doch gar nicht geben. Besonders in unseren aufgewühlten Zeiten.
Wir sind in der glücklichen Lage, dass unsere Marke über die Jahre viele echte Fans gefunden hat. Sie sind gern bereit etwas mehr für unsere Früchte zu zahlen, denn sie schätzen unseren guten Geschmack und die zuverlässige Qualität. Damit können wir viele soziale Projekte auf unseren Fincas weltweit finanzieren und unsere Mitarbeiter*innen fair bezahlen. Ein respektvoller Umgang mit den Menschen ist uns extrem wichtig.
Oh, es gibt so viele wunderbare Ideen großartiger Kreativer. Also, da weiß ich ehrlich gesagt gar nicht, wo ich anfangen sollte. Apple, Nike, Adidas, Mercedes. Vielleicht wäre ich gerne auf die Idee gekommen, das iPhone zu erfinden. Das hat eine wirkliche Relevanz für uns alle und hat die Welt verändert. Oder auch Google Maps ... ohne Google Maps könnte ich gar nicht mehr leben.
Das ist der Ort wo die Liebe wohnt, wo immer Frieden herrscht, alle Menschen glücklich sind und natürlich gibt es da knackig süße, durch und durch rote Äpfel zu essen.