December 8, 2021

Auf eine Brotzeit und 5 Fragen mit … Kirsten Hanka von Kitchen Stories

Was werden die wichtigsten Social Media-Kanäle im kommenden Jahr? Und was ist der beste Koch-Ratschlag, den du je erhalten hast? Die Antworten auf diese Fragen (und viele mehr) gibt es einmal im Monat in der Stories+ Brotzeit, dem Business-Fragebogen von Kitchen Stories.

  • Dieses Mal antwortet Kirsten Hanka von Kitchen Stories.
  • Als Head of Cross-Channel Communications ist sie nicht nur für unsere Aktivitäten auf Social Media verantwortlich, sondern vor allem für die Kommunikation mit und den Ausbau unserer Foodie-Community.
  • Ihre Lieblings-Brotzeit ist übrigens Antipasti (da gehört noch ein Aperol Spritz zu, dann nennt sich das Aperitivo). 


Ein Grund, weshalb wir bei Kitchen Stories immer von einer Plattform sprechen und nicht nur von einer App, sind die vielen weiteren Kanäle, über die wir unsere Community jeden Tag mit Inspiration, Rezepten und Unterhaltung füttern. Den Großteil dieser Cross-Channel hast du mit aufgebaut. Was sind deine drei Favoriten - und was macht sie für dich so besonders? 

Pinterest - Eine Plattform, die in Deutschland immer noch nicht alle auf dem Schirm haben, ist Pinterest. Auf keinem anderen Kanal haben wir es geschafft, mit unserem Content so schnell relevante Reichweiten aufzubauen und zu den Besten im Food-Bereich zu gehören. Dabei ist Pinterest eher eine visuelle Suchmaschine als ein soziales Netzwerk, Inhalte sind dadurch langlebiger und zielgruppengerechter. Das hat sie lange Zeit zu einem unserer stärksten Treiber für organischen Traffic gemacht. Pinterest eignet sich insbesondere gut dafür, Trends zu identifizieren und für sich zu nutzen. Wir binden Inspirationen von Pinterest regelmäßig in unsere Content-Strategie ein, was diesen Kanal nach wie vor für uns sehr relevant macht.

E-Mail-Newsletter - Es mag etwas “old school” klingen, aber ich persönlich lese viel und gerne E-Mail-Newsletter. Anders als auf anderen Kanälen ist die Kommunikation dabei direkter und persönlicher. Ich habe von all meinen Lieblingsplattformen Newsletter abonniert, um up to date zu bleiben (und natürlich auch, um mich für unseren eigenen inspirieren zu lassen). Lese ich sie immer alle? Nein. Habe ich trotzdem bei jeder dieser E-Mails in meinem Postfach das unbestimmte Gefühl, dass dort jemand an mich gedacht hat? Irgendwie schon. 

YouTube - Nachdem wir jahrelang YouTube nur nebenbei bespielt haben, werden wir im nächsten Jahr unseren Fokus daraufsetzen. Der Produktionsaufwand ist deutlich höher als auf anderen Kanälen, wir sind aber überzeugt, dass hier enormes Potential für uns liegt, dass wir bisher nicht ausgeschöpft haben. YouTube ist dafür bekannt, eine sehr treue Nutzerschaft zu haben. Schaffen wir es also, hier loyale Follower zu gewinnen, erhoffen wir uns langfristig ein sehr nachhaltiges Wachstum unserer Kitchen Stories Community.


YouTube gilt also als die Social Media-Plattform mit der treuesten Community. Der Relaunch unseres Kitchen Stories-Kanals klingt demnach nach einem logischen Schritt. Doch welche konkreten Ziele verfolgen wir hiermit?

Natürlich möchten wir dort, wie auch auf allen anderen Kitchen Stories-Kanälen, Menschen vom Kochen begeistern. Da Kochen (und Essen!) etwas sehr Emotionales ist, eignet sich eine videobasierte Plattform wie YouTube ganz besonders gut dazu, diese Emotionen zu erzeugen und zu transportieren. Hier verbringen User*innen deutlich mehr Zeit mit einem Video als auf Instagram und lernen so nicht nur Kitchen Stories als Marke, sondern auch die Persönlichkeiten und Werte kennen, die dahinterstehen.

Unser Ziel ist es, Content zu kreieren, der sowohl die speziellen Bedürfnisse einer Plattform wie YouTube erfüllt, als sich auch in unserer Gesamtstrategie und unseren Geschäftszielen widerspiegelt (das gilt übrigens für alle unsere Kanäle). Ein erster Schritt ist es, eine loyale Community direkt auf der Plattform aufzubauen, die sich beispielsweise jede Woche auf ein neues Video freut und mit uns interagiert.

Ein weiterer Schritt ist es dann, diese Zuschauer*innen auf unsere eigene Plattform zu konvertieren, auf der sie mehr Rezepte und einfachere Anleitungen zum Kochen finden können als auf YouTube. 

Ihre Lieblings-Brotzeit ist übrigens Antipasti - in Kombination mit einem Aperol Spritz, versteht sich.


Die einen lieben es, die anderen weniger - deine tagtägliche Arbeit besteht zum Großteil aus Social Media. Was fasziniert dich an deinem Job am meisten? 

Ich gehöre glücklicherweise zu den Ersten. Nein im Ernst, natürlich werden viele Themen in diesem Zusammenhang völlig zurecht kontrovers diskutiert. Dazu gehört unter anderem die Macht, die diese Medien heutzutage haben. Andererseits ist die Möglichkeit auf (scheinbar fast) unendliche Reichweiten, teilweise aus dem Nichts und über Nacht, so auf keinem anderen Kanal gegeben und daher in meinen Augen definitiv faszinierend. Das birgt Chancen und Risiken gleichermaßen und wirft bei uns auch häufig die Frage auf, welchem Social Media-Trend man nachgehen sollte und welchem lieber nicht. Langweilig wird es in einer solch schnelllebigen Umgebung aber definitiv nie. 

Ein schöneres Thema als das von Kitchen Stories könnte man sich als Marketer außerdem kaum wünschen. Unser Content ist für mich selbst in der überladenen Social Media-Welt immer noch etwas ganz Besonderes und gibt uns kontinuierlich die Möglichkeit, völlig neue Zielgruppen mit der Faszination Essen anzuziehen und ihr tägliches Leben ein kleines bisschen schöner zu machen. Denn eins kann man ja nicht leugnen: Essen müssen alle mal, wieso dann also nicht etwas richtig Tolles?!


Innerhalb der Kitchen Stories Familie bist du als absoluter Foodie bekannt. In Berlin gibt es wohl kaum ein Restaurant, das du noch nicht getestet hast. Wie kam es zu dieser Leidenschaft und was motiviert dich, immer wieder Neues auszuprobieren? 

Die Berliner Food-Szene ist für mich absolut die spannendste in Deutschland und ich bin sehr glücklich, hier arbeiten und leben (und essen!) zu dürfen. Ständig macht irgendwo ein neues Restaurant auf, es ist also unmöglich, tatsächlich alle zu testen (da eilt mir mein Ruf wohl voraus).

Die Inspiration kommt (passenderweise) hauptsächlich von Social Media, aber ich liebe es auch, mich mit Kolleg*innen darüber auszutauschen – die meisten von uns hier würde ich als “Foodies” bezeichnen. Darüber hinaus habe ich einen “Stammtisch”, mit dem ich mich regelmäßig in Restaurants treffe, in denen noch niemand von uns war. So vermeidet man es, immer nur in die Lieblingslocations zu gehen. 


Was ist der beste Koch-Ratschlag, den du je bekommen hast? Und auf welche Zutat könntest du stets verzichten?

Verzichten kann ich definitiv auf Fleisch, das esse ich schon seit einigen Jahren nicht mehr und vermisse es keine Sekunde. Bei Kitchen Stories habe ich aber gelernt, dass die vegetarische Küche nicht nur aus Pasta besteht (obwohl ich nach wie vor im Kohlenhydrate-Fanclub bin).

Ich versuche immer jede Gelegenheit zu nutzen, unsere Profiköch*innen nach Tricks und Ratschlägen auszuquetschen. Ein ganz wichtiger: Fett ist der beste Geschmacksträger! Wenn es wirklich richtig gut schmecken soll, ist mehr einfach mehr und man sollte nicht am falschen Ende sparen. Seitdem ist Butter mein Lieblingsgewürz.

Vielen Dank für das Interview.


Luise Linne
Corporate Communications

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